Frauennotruf Regensburg e.V.
Beratungsstelle für Frauen und Mädchen
mit sexualisierten Gewalterfahrungen
Sexualisierte Gewalt ist alltäglich!
Sexualisierte Gewalt kommt in verschiedensten Formen zum Ausdruck. Sie kann von Fremden begangen
werden, aber auch in jeder Art von Beziehung, in Arbeits- und Therapieverhältnissen stattfinden.
Einige von vielen Formen sexualisierter Übergriffe:
- Anzügliche Bemerkungen über die Figur oder sexuelles Verhalten
- Unangenehme Berührungen oder Blicke
- Anbringen oder Zeigen pornographischer Bilder
- Unerwünschte Einladungen mit eindeutiger Absicht
- Aufgedrängte Küsse
- Unerwünschte Briefe oder Mails mit sexuellen Anspielungen
- Telefonische Belästigung
- Drohungen bei sexueller Verweigerung
- Versprechen von Vorteilen bei sexuellem Entgegenkommen
- Jede Form erzwungener Kontakte
- Vergewaltigung
- Sexueller Missbrauch
Die Aufzählung kann nur unvollständig sein. Es gibt keine “weniger schlimmen” Übergriffe,
die eine Frau “aushalten” und über sich ergehen lassen müsste. Jeder Übergriff ist grenzüberschreitend
und übergeht die Wünsche, Empfindungen und den Willen der betroffenen Frau/ des Mädchens.
Es geht nicht um Erotik, um gegenseitige (!) Anziehung oder Liebe - es geht um die Ausübung von Macht.
Macht, die sich der Sprache der Sexualität bedient, um zu verwirren, um einzuschüchtern, um still,
“gefügig” und ängstlich zu machen – und am empfindlichsten Punkt zu treffen.
Übergriffe sind geplante, absichtsvolle Taten. Sie beginnen oft schleichend, mit Gesten, Blicken,
Anspielungen etc. Was mit anzüglichen Bemerkungen begonnen hat, kann über unerwünschte Berührungen
bis zum Zwang zur Aufnahme einer sexuellen Beziehung gehen.